from FACC AG (isin : AT00000FACC2)
Original-Research: FACC AG (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: FACC AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu FACC AG
Unternehmen: FACC AG
ISIN: AT00000FACC2
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 28.04.2023
Kursziel: 9,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Miguel Lago Mascato
Preview: Weitere Fortsetzung des Top Line-Wachstums in Q1 dürfte von schwächerer Marge begleitet werden
FACC wird am 03. Mai Finanzkennzahlen für das Q1 berichten. Umsatzseitig dürfte das Unternehmen trotz der leicht rückläufigen Produktionsraten für relevante Airbus- und Boeing-Modelle eine Erlössteigerung erzielt haben. Ergebnisseitig erwarten wir hingegen aufgrund von Produktmixeffekten und anhaltenden Kostensteigerungen eine schwächere operative Performance. Diese dürfte u.E. jedoch im Jahresverlauf kompensiert werden.
Erholung der Boeing-Produktionsraten dürfte Top Line beflügelt haben: Für Q1 erwarten wir ein Konzernerlösniveau von 144,0 Mio. Euro (+13,0% yoy). Zwar reduzierten sich die Produktionsraten relevanter Airbus-Modelle insgesamt durch belastete Lieferketten um deutliche -10,6% yoy. Der Konkurrent Boeing hingegen steigerte die eigene Produktion indes um 38,3% yoy und profitierte dabei vor allem von der Wiederaufnahme von Übergaben des Langstreckenfliegers 787 an Kunden (11 Auslieferungen; Vj.: 0). Im Vorjahr war dies von der zuständigen Flugsicherheitsbehörde temporär untersagt worden. Analog hierzu dürfte das Segment Aerostructures aufgrund des hohen Airbus-Umsatzanteils einen spürbaren Umsatzrückgang verzeichnet haben (MONe: 43,2 Mio. Euro; -10,4% yoy). Das Segment Engines & Nacelles sollte u.E. aufgrund des höheren Umsatzanteils von Langstreckenflugzeugen von der wiedererstarkten Auslieferung von 787-Widebody-Maschinen profitiert haben (MONe: 35,3 Mio. Euro; +56,7% yoy). Die identifizierten Sicherheitsmängel im 737-Produktionsprozess werden FACC im Übrigen u.E. nicht beeinflussen. Das Segment Cabin Interiors dürfte auch aufgrund der stabilen Entwicklung im Business Jet Segment einen Umsatzzuwachs von rund 15% verzeichnet haben. Durch die divergierende Segmententwicklung dürfte der Aerostructures-Umsatzanteil weiter gesunken sein (30,0%; Vj.:37,8%), während Engines & Nacelles (24,5%; Vj.: 17,7%) sowie Cabin Interiors (45,5%; Vj.: 44,5%) ihre Erlösbeiträge weiter erhöht haben sollten.
Bottom Line u.E. von Produktmixeffekten und Marktumfeld belastet: Insgesamt dürften die Segment-EBIT-Margen noch deutlich unter den Zielmarken des Vorstands gelegen haben. Die Verschiebung des Umsatzmixes hin zum margenschwächeren Cabin Interiors-Segment dürfte in einem schwächeren Profitabilitätsprofil gemündet haben. Die anhaltenden Lieferkettenstörungen und inflationsbedingten Kostensteigerungen dürften ebenfalls belastet haben. Wir erwarten ein in etwa ausgeglichenes Konzern-EBIT von 0,5 Mio. Euro (-82,0% yoy; Marge: -1,9 PP yoy).
Konkretisierte Guidance dürfte frühestens zur Jahresmitte veröffentlicht werden: Aufgrund der angespannten Lieferketten hatte der Vorstand mit Vorlage des Jahresabschlusses im März keine konkretisierte Guidance veröffentlicht und eine Steigerung bei Umsatz und Ergebnis in Aussicht gestellt. Mit einer weiteren Konkretisierung rechnen wir nicht vor H2, da die Lieferketten noch bis zur Jahresmitte angespannt bleiben dürften. Dies deckt sich mit den gestrigen Äußerungen des Boeing-Vorstands, der eine Erholung der Lieferkettensituation in H2 erwartet.
Fazit: Der ergebnisseitig erwartete durchwachsene Jahresstart dürfte u.E. in den Folgequartalen kompensiert werden. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung und Kursziel.
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