from SMT Scharf AG (isin : DE0005751986)
Original-Research: SMT Scharf AG (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: SMT Scharf AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu SMT Scharf AG
Unternehmen: SMT Scharf AG
ISIN: DE000A3DRAE2
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 19.01.2023
Kursziel: 18,00
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Miguel Lago Mascato
Erneute Prognoseerhöhung unterstreicht starkes GJ 2022 – Gegenwind dürfte sich im Folgejahr jedoch etwas verstärken
SMT Scharf hat jüngst seine Prognosen für das GJ 2022 erneut nach oben angepasst. Wesentliche Einflussfaktoren sind die starke operative Entwicklung in China sowie die intensivierten Geschäftsaktivitäten in Russland, die v.a. durch EU-Sanktionen zu einer Sonderkonjunktur für SMT Scharf führten. In 2023 hingegen dürften die Ergebnisse u.E. zunächst unter denen des abgelaufenen GJ liegen, ehe der Konzern in 2024 umsatzseitig wieder auf den bisherigen Erfolgspfad zurückkehren sollte.
Geschäftsverlauf in Kernmärkten positiver als erwartet: Gemäß der erfolgten Prognoseanpassung erhöht der Vorstand seine Umsatzerwartung auf „mehr als 92,0 Mio. Euro“ (vorher: 86,0 Mio. Euro) und die EBIT-Erwartung auf „mehr als 14,0 Mio. Euro“ (vorher: 11,5 bis 12,5 Mio. Euro). Demnach verlief auch das Q4 v.a. in den Kernmärkten China und Russland deutlich positiver als bisher angenommen und russische Kunden gaben weiterhin vermehrt Bestellungen auf, um vom seit Juli geltenden Handelsembargo für Neumaschinen nicht negativ beeinflusst zu werden. Im wichtigen chinesischen Markt findet die neue Maschinengeneration DZK3500 unverändert großen Anklang. In den übrigen Kernmärkten Polen und Südafrika avisiert das Management ebenfalls deutliche Umsatzzuwächse.
Wachstumskurs mit kurzer Verschnaufpause in 2023: Der Wachstumspfad des Unternehmens dürfte in 2023 aufgrund von Basiseffekten u.E. einen leichten Dämpfer erfahren. Aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine und den damit einhergehenden EU-Sanktionen dürfte das Neugeschäft SMTs in 2023 schwächer ausfallen. Durch die hohe Anzahl an Bestellungen von Ersatzteilen russischer Kunden in 2022 und die daraus resultierende Umsatzmarke von 22,0 Mio. Euro (MONe) wird das laufende GJ u.E. daher einen deutlichen Umsatzrückgang in der Region aufweisen (MONe: -45,5% yoy). Für den wichtigen Absatzmarkt China prognostizieren wir hingegen auch in 2023 eine Umsatzsteigerung von 13,6% yoy. Die weiteren Regionen dürften im Jahresvergleich das Vorjahresniveau in etwa bestätigen. Allgemeine Kostensteigerungen werden hingegen u.E. die Profitabilität des Konzerns in 2023 beeinträchtigen. Im GJ 2024 sollte SMT Scharf wieder an den positiven Trend der GJ 2021 und 2022 anknüpfen.
Mittelfristprognosen leicht überarbeitet: Im Zusammenhang mit der Guidance-Anpassung erhöhen wir unsere Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022 und senken unsere Prognosen für 2023 bis 2025. Nunmehr bilden wir einen spürbaren Umsatzrückgang in 2023 mit einer Erholung bis 2025 ab. Für das GJ 2023 erwarten wir zudem aufgrund des inflationären Umfelds und der negativen Skaleneffekte einen EBIT-Margenrückgang auf ca. 6,8%. Die Abarbeitung des hohen Auftrags- bzw. Vorratsbestandes dürfte in 2023 indes zu einer verbesserten FCF-Generierung führen und bewertungstechnisch unterstützend wirken.
Fazit: Nach einem außerordentlichen GJ 2022 dürfte SMT Scharf in 2023 operativ vermehrt Gegenwind verspüren. Durch die gute Positionierung in den Endmärkten sollte der Konzern jedoch bereits in 2024 auf die Erfolgsspur zurückkehren. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 18,00 Euro.
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