from Uzin Utz AG (isin : DE0007551509)
Original-Research: UZIN UTZ SE (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: UZIN UTZ SE - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu UZIN UTZ SE
Unternehmen: UZIN UTZ SE
ISIN: DE0007551509
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 17.05.2023
Kursziel: 72,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monate
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA
Uzin Utz schlägt sich auch in Q1 wacker
Uzin Utz hat gestern die Zahlen zum ersten Quartal 2023 veröffentlicht, die eine solide Geschäftsentwicklung aufzeigen.
Konzernumsatz steigt moderat: In Q1 legten die Umsatzerlöse um 4,2% yoy auf 121,2 Mio. Euro zu (Vj.: 116,3 Mio. Euro). Wir waren angesichts der noch dynamischen Entwicklung im Vorjahresquartal (+11,2% yoy) und mäßiger Vergleichswerte aus dem Marktumfeld von einer etwas niedrigeren Wachstumsrate ausgegangen (MONe: +2,2% yoy). Nichtsdestotrotz dürfte das Unternehmen, wie bereits in Q4/22, allein durch Preiseffekte gewachsen sein, während u.E. ein Rückgang der Absatzmengen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich vorlag. Nähere Angaben zur regionalen bzw. segmentbasierten Umsatzentwicklung machte Uzin Utz im Zuge der Berichterstattung allerdings nicht.
Ergebnisrückgang im Rahmen der Erwartungen: Die Rohertragsmarge (bezogen auf die Gesamtleistung) legte um 130 BP yoy auf 53,5% zu. Allerdings stiegen die Personalkosten (+9,2% yoy auf 31,4 Mio. Euro), die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+5,0% yoy auf 23,6 Mio. Euro) sowie das Abschreibungsvolumen (+4,8% yoy auf 4,2 Mio. Euro) überproportional. Der Anstieg der OPEX dürfte jedoch zumindest in Teilen den Vorbereitungen hinsichtlich des für H2/23 avisierten Produktionsbeginns am neuen Trockenmörtelwerk in Waco (Texas, USA) geschuldet sein. In Summe erzielte Uzin Utz in Q1 ein EBIT von 7,9 Mio. Euro (Vj.: 8,5 Mio. Euro) bzw. eine EBIT-Marge von 6,5% (Vj.: 7,3%; MONe: 6,3%). Das Nachsteuerergebnis lag bei 4,9 Mio. Euro (Vj.: 6,2 Mio. Euro).
Prognosen unverändert: Wir werten die Q1-Zahlen trotz des Ergebnisrückgangs erneut als Indiz für die Robustheit des Unternehmens. So erschienen die Rahmenbedingungen angesichts der im Sektor vorherrschenden konjunkturellen Unsicherheiten sowie der zumindest in Europa bauunfreundlichen Wetterlage äußerst herausfordernd. Beispielsweise meldete Uzin Utz‘ Schweizer Wettbewerber Sika für den gleichen Zeitraum gruppenweit ein nur leichtes Umsatzplus von 1,2% yoy (-3,0% yoy inkl. FX-Effekte). In der Region EMEA lag sogar ein Umsatzrückgang i.H.v. 4,7% yoy vor. Zugleich verbesserte sich gemäß ifo-Institut hierzulande das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im April zwar marginal (+0,8 Pkt. mom), die Einschätzung zur aktuellen Lage der Unternehmen fiel jedoch auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2015. Vor diesem Hintergrund erachten wir die Visibilität für 2023 ff. nach wie vor als sehr begrenzt, trauen Uzin Utz auf Gesamtjahressicht aber unverändert ein leichtes Umsatzwachstum und zugleich die Eindämmung des Ergebnisrückgangs im einstelligen Prozentbereich zu. Hervorzuheben ist jedoch, dass Q2/23 noch mit einer exzellenten Vorjahresbasis konfrontiert ist, da Q2/22 das erlösstärkste Quartal der Unternehmensgeschichte darstellte (Umsatz +11,2% yoy auf 130,2 Mio. Euro; EBIT-Marge: 10,0%). Der Newsflow zur operativen Entwicklung dürfte somit kurzfristig schwächer, im Verlauf von H2 aber tendenziell stärker ausfallen.
Fazit: Uzin Utz verzeichnete einen den Umständen entsprechend soliden Jahresstart. Trotz der marktbedingt gedämpften Geschäftsentwicklung bleibt u.E. die mittelfristige Zielsetzung (2025e: Umsatz > 550 Mio. Euro; EBIT-Marge > 8%) realistisch. Wir bestätigen das Rating „Kaufen“ mit einem unveränderten Kursziel von 72,00 Euro.
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